Mittwoch, 23. August 2017

An Norwegens Küsten

Seit 1893 verbinden die Post- und Versorgungsschiffe auf verschiedenen "Expresslinien" - den "Hurtigruten" - die Häfen entlang der Norwegische Küste. Nach wie vor in erster Linie ein Transportmittel, verdienen die Dampfer inzwischen das Prädikat "Kreuzfahrtschiff", und zwar in einer angenehmen Größe, und ohne den Schnickschnack drumrum, den man an Kreuzfahrten ja auch nicht mögen muss. Dafür werden spannende Exkursionen von den vielen Häfen aus angeboten, die unterwegs angelaufen werden; man kann zwischendurch mal eine Strecke auslassen und ein paar Stunden später im nächsten Hafen wieder an Bord gehen. Mit so einem weiß-rot-schwarzen Dampfer, der "MS Nordlys", fuhren wir von Bergen nach Kirkenes und zurück. Wir haben besonders freundliche und interessante Mitreisende an Bord kennengelernt und waren von der Landschaft begeistert - die mit 14,5 Knoten allerdings recht schnell vorbeizieht:

- fürs Zeichnen von Bord eine Herausforderung, ebenso wie die oft nur eine halbe bis eine Stunde dauernden Hafenzeiten und das Wetter: das ist zwar viel besser als sein Ruf, passt nur manchmal nicht genau.


 





Am Trollfjorden musst erst ein ordentlicher Regenguss abgewartet werden, danach war die Landschaft umso beeindruckender.

















Das Tagesprogramm musste für Farbproben herhalten


Die Ankerwinde auf dem Vordeck - wird nur bei ganz viel Seitenwind zum Anlegen gebraucht:  Die Hurtigruten-Kapitäne verstehen ihre Kunst meisterlich.




 In der Signierstunde waren der Kapitän, die Hotelmanagerin und der Chef-Maschineningenieur so nett, statt eines Hurtigruten-Buches mein Skizzenbuch zu signieren:
 


Und so lässt man auf Deck 7 wind- und wettergeschützt den Landschaftsfilm an sich vorbeiziehen ... 


 




 ... oder schaut an Deck den Hafenmanövern zu. Der digitale Assistent ist allerdings immer dabei.  







Und immer wieder schöne Landschaft in strahlender Sonne ...

 










  ... und große Fischtrawler mit knallbunten Fendern, Bojen und Leinen.



 
  






In Bergen, am letzten Tag, goss es allerdings in Strömen - der Reiseleiter meinte, wir hätten Anspruch darauf: Bergen sei eine der Städte mit der größten Niederschlagsmenge weltweit. Trotzdem sehr, sehr schön, mit den bunten Holzhäusern der alten "Bryggen", wo die Kaufleute der Hanse ihre Kontore hatten.