Sonntag, 10. November 2019

KARE im Kraftwerk

Ein beeindruckender Zeichen-Sonntag in der KARE-Wohnwelt im Kraftwerk!
Aber nach so vielen wohnsinnig-bunten Lifestyle-Accessoires überkam mich ein  Bedürfnis nach bauhausmäßiger Klarheit und Formstrenge. Deshalb habe ich im Treppenhaus gezeichnet:


Weiß angestrichener Beton, graue Metall-Treppenstufen und Geländer, orange Kabel, die ihre weiße Bemalung abgeworfen hatten, und die rote Leuchtschrift im Fenster, die von hinten-unten kaum zu enträtseln war; von draußen betrachtet steht da "Lust".

Danke an das KARE-Team für die freundliche Einladung!

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Reiseskizzen aus Kanada und Neuengland


Québec City - die sehr schöne Altstadt hat mir nicht genug Zeit gelassen zum Zeichnen; das klappte erst im Hafen, wo die Lotsenboote und die großen Schlepper liegen, die auf die Frachter auf dem breiten St. Lorenz-Strom warten.















 Die lange Reihe der (mehr als 20) Getreidesilos wird  nachts von unten mit rötlich-blau changierenden Farben angeleuchtet. 


















 
Woodstock (in Vermont, nicht das andere Woodstock ...) - ein hübsches kleines Eckhaus, sehr typisch: 



Und dieses Haus in Stockbridge (Massachusetts) hat schon einmal bessere Zeiten gesehen:



Das "Cliff Lodge" auf Nantucket ist ein altes Kapitänshaus von 1771 mit der typischen grauen Schindelfassade; von einer kleinen Dachterasse konnte der Kapitän beobachten, welche Schiffe gerade in den Hafen ein- und ausliefen. Heute ist das Cliff Lodge ein liebenswürdiges, privat geführtes Hotel; auf der Dachterasse kann man den sundowner genießen:



 (Gezeichnet habe ich auf einer Tellerunterlage, die ich mal aus einer Pizzeria in Italien mitgenommen habe)

Und an der Hafeneinfahrt von Nantucket steht das "Brant Point Lighthouse":  



Nantucket war einmal Heimathafen einer der größten Walfangflotten; manche der alten Segelschiffe fuhren auf mehrjährigen Fahrten rund Kap Hoorn (und zurück), um im Pazifik zu jagen.


Donnerstag, 19. September 2019

Mystic Seaport

"A Museum dedicated to Americas Maritime Heritage" - 17 historische Schiffe liegen in dem Museumshafen am Mystic River (Connecticut), vom kleinen "Sandbagger" bis zum Vollschiff, ein schneller Schoner für den Fischfang auf den Grand Banks, ein kleiner Dampfschlepper, sogar ein dänischer Fischkutter, und knuffige Catboats, die früher zum Aufholen der Hummerkörbe eingesetzt wurden und mit denen man sogar im Hafen segeln kann. Und dazu ein ganzes Dorf mit allem, was man vor rd. 100-150 Jahren für die Seefahrt brauchte: Segelmacher, Schiffsausrüster, Seekarten und Navigationsinstrumente, eine Reeperbahn und eine Werft, auf der alte Schiffe restauriert werden.
Die Zeit ist stehengeblieben hier.


Die "Charles W. Morgan" ist der Star in Mystic - 1841 gebaut, ist diese (Dreimast-) Bark das älteste noch schwimmende Handelsschiff in Amerika, das 2014 sogar noch einmal unter Segeln an Neuenglands Küsten gefahren ist. Gut 80 Jahre war das Schiff zum Walfang auf den Weltmeeren unterwegs.
Im Hintergrund sieht man die ...




 ... "Joseph Conrad", ein kleines Vollschiff, als "Georg Stage" 1882 in Kopenhagen gebaut. Sie diente als Ausbildungsschiff für den dänischen Seefahrernachwuchs. 1905 von einem Dampfer gerammt und tragisch gesunken, wurde sie wieder gehoben. Der Seefahrer und Schriftsteller Alan Villiers gab ihr den jetzigen Namen und führte sie und ihre Crew 1934-1936 einmal um die Welt. Seit 1945 in Mystic, ist ihr derzeitiger Zustand leider etwas beklagenswert (siehe der fehlende Klüverbaum, und auch die Masten sind gekürzt); man hofft auf die Mittel für eine Restaurierung. 





Dienstag, 2. Juli 2019

Nachtrag zum Stadtgründungsfest

Karo war so nett, meine kleinen Zeichnung zu fotografieren, die ich in der Ausstellung am Ende der sehr gelungenen Aktion auf dem Stadtgründungsfest gelassen hatte - nun seien sie auch geposted:


Diese Zeichnerin saß vor den beinahe kubistisch wirkenden "urbanen Strukturen" von Gerd Winner in der Rathausgalerie, der ehemaligen Kassenhalle. Ihr Motiv war aber die Skulptur in dem Bogen über dem Ausgang:


Früher durften die braven Steuerzahler in der Kassenhalle ihren Obolus abliefern, und wenn sie dann erleichtert von dannen zogen, lüpfte der Herr über dem Ausgang seinen Hut und bedankte sich für die Füllung des Stadtsäckels, den er in seiner linken Hand schwenkt - was für eine noble Geste!



Auch hier wurde noch fleißig gezeichnet, auf einem Stapel von Skizzenbuchblättern.

Donnerstag, 13. Juni 2019

Madrid und Toledo - Stadtarchitektur und Menschen unterwegs

"Man kann nicht jeden Montag eine neue Architektur erfinden."  Dieses Zitat von Mies van der Rohe steht vorne in dem Skizzenbuch, das ich vor langer Zeit in der "Neuen Nationalgalerie" in Berlin gekauft habe. In Madrid und Toledo konnte ich mir meine Gedanken dazu machen:


 

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass zwischen den beiden Häusern in der "Calle de Velazquez" in Madrid ein anderes, architektonisch eher belangloses Haus stand; ich habe mir die Freiheit genommen, es wegzulassen.








In Toledo hat man weitgehend darauf verzichtet, neue Architektur zu erfinden. Die Kabel für Segnungen der Technik werden frei mäandernd "über Putz" verlegt:



Auf einen Kaffee war ich wieder in der "Café Bar Farolio" in Toledo, wie am 12. November 2017. Besonders gefreut habe ich mich, dass ein Scan meiner kleinen Zeichnung von damals hübsch gerahmt dort an der Wand hing:
                 




                                                                                    

 Menschen unterwegs am Flughafen Madrid - gab es ein Leben vor dem Smartphone?



Rückflug - ermattet von den heißen Tagen in Madrid .... .

 




Antigua - English Harbour und "Nelsons Dockyard"

Für die "Antigua Classic Yacht Regatta" auf Antigua - herrliches Segeln auf der 1936 gebauten Yawl "Peter von Seestermühe" vor der Südküste von Antigua, im Passat auf tiefblauen Wasser, mit zahlreichen anderen klassischen Yachten. In "Nelsons Dockyard" in English Harbour, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, steht der alte "Copper and Lumber Store", wo früher Kupfer und Holz für die Schiffe der englischen Navy gelagert wurden - heute ein schönes Hotel, das "Copper and Lumber Store Historic Inn":


Die Zimmer sind nach Schiffen benannt, die Lord Nelson in die Schlacht bei Trafalgar führte. Aus seiner Zeit stammt auch die Kanone vor dem Eingang:




Montag, 6. Mai 2019

Auer Dult

Kalt war's - die Auer Dult aber trotzdem recht gut besucht, und immer wieder einen Besuch wert! Ich konnte zwischen zwei Buden ein Plätzchen finden, hinter mir unterhielten sich die beiden Marktfrauen über die Geschäfte (5 Paar gute Socken für 10 Euro, da konnte ich nicht widerstehen!).
  

Vor mir ein Stand mit 1a Bürsten, Besen, Teppichklopfern und sonstigem Reinigungsgerät alle Art, unter rot-weiß gestreiftem Baldachin; dahinter die strenge Neugotik der Pfarrkirche Maria Hilf.
Ein Schneeregenschauer hat mich dann aber vertrieben - und mir gezeigt, dass es manchmal vielleicht besser ist, nicht ganz fertig zu werden!

Donnerstag, 21. März 2019

Samurai in München

Mit den "Gauting Sketchers" bei den Samurai in der Kunsthalle München - eintauchen in die Kultur der japanischen Ritter und in die Zeit, als der Shogun in Edo (Tokio) Hof hielt.



Die Rüstungen dienten gleichermaßen als Schutz und Abschreckung - gerne durch Masken mit lustig drapierten Bärten und Augenbrauen; das wirkt zwar etwas karnevalesk, aber wenn man dann das Schwert sieht ... .

Die Kinder hatten Hefte mit Aufgaben bekommen, für deren Lösung sie die Masken ganz genau studieren mussten:

Eine wilde Reitertruppe gab es auch - die Pferde waren nur im Maßstab etwas zu groß, wie uns die kundige Führerin berichtete, die selbst den japanischen Schwertkampf hobbymäßig pflegt; die Samurai hatten eher große Ponys. Ich habe das Pferd dieses Kriegers zeichnerisch ein wenig "geschrumpft". Die große Helmzier diente wohl auch der Unterscheidbarkeit im staubigen Getümmel.


Fazit: sehr sehenswert, und eine Fülle von Motiven. Einziger Nachteil: man muss meist im Stehen zeichnen, Sitzgelegenheiten sind knapp, und die Austellung ist gut besucht!

Freitag, 11. Januar 2019

Im Verkehrsmuseum München

Auftakt 2019 am 6. Januar im "Verkehrszentrum des Deutschen Museums", so der offizielle Titel - wunderbare alte Autos, Lokomotiven, Motorräder, Tram-, U- und S-Bahnen und noch viel, viel mehr Technik der Mobilität.
Mir hat die Zweiradwerkstatt besonders gefallen, vor allem der freundliche Meister, der so hingebungsvoll an den Speichen des Radl-Vorderrads werkelt, als spielte er auf einer Harfe:
  

Gezeichnet habe ich diesesmal mit Fineliner und (Aquarell-)Buntstiften auf einer Tellerunterlage aus einer italienischen Pizzeria (Original-Urlaubsimport); die Grundfarbe des rauen Papiers passte so gut zu der Werkstatt-Atmosphäre.